Der Amerikaner – Ein Handbuch für Ihren Urlaub in Florida
Amerikaner sind unverbindlich!
Nehmen Sie in den USA nicht alles wörtlich, was Amerikaner und Amerikanerinnen zu Ihnen sagen. Bei Verabschiedungen dem anderen mitzuteilen, dass er jederzeit vorbeikommen oder anrufen kann, dass man sich über die Freundschaft freut, sind Floskeln, die in der Regel nur der Freundlichkeit dienen und keine Verbindlichkeit ausdrücken.
Oft sind Deutsche vor den Kopf gestoßen, wenn diese sodann vergeblich auf den Anruf oder die Einladung warten. Seien Sie das bitte nicht, denn der Amerikaner ist unverbindlich, was ihn aber als Mensch sehr wertvoll macht. Er tänzelt mit Worten, aber begibt sich nicht in die Verbindlichkeit.
So entstehen schnell Bekanntschaften, die wir Europäer als Freundschaften interpretieren. Seien Sie versichert, dass der neue „Freund“, wenn Sie ihn brauchen, Ihnen gerne helfen wird. Die Hilfsbereitschaft der Amerikaner, auch in den Nachbarschaften, ist immens.
Die Tiefe der Freundschaften in Amerika, die wir Europäer manchmal vermissen, ist nicht die vermeintliche Oberflächlichkeit, die wir den Amerikanern schnell nachsagen, sondern ist unserer hohen Erwartungshaltung geschuldet, was Zusagen betrifft.
Wenn Sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, dann werden Sie die Spiele mit Worten lieben lernen.
Sollten Sie eine Einladung mit Tag, Ort und Uhrzeit bekommen, dann können Sie sich darauf verlassen, dass diese Invitation offiziell und verbindlich ist.
Dass wir Deutschen gerne sodann pünktlich 5 Minuten vor dem Termin auf der Matte stehen, ist unserem Wesen geschuldet und gilt nicht zwingend für das Verständnis von Pünktlichkeit in den Südstaaten. Seien Sie also großzügig, wenn hier andere Parameter gelten. Zu spät kommen gilt nicht als Unart.
Ein Date in den USA ist ein Rendezvous ohne Verpflichtungen. Auch hier wird man nach deutschen Vorstellungen sich weitaus mehr erhoffen als die Unverbindlichkeit, die ein Date nun mal ist. In den USA ist ein Date ein loses Treffen. So wird man auch – ohne Hintergedanken – in den USA, teilweise auf der Straße, angesprochen, ohne dass hier eine weitreichende Absicht verknüpft ist. Wenn Sie in Deutschland von einem wildfremden Menschen angequatscht werden, dann führt dies zu Argwohn. In den USA ist es an der Tagesordnung, dass Menschen ins Gespräch kommen, sich über Gott und die Welt austauschen und sodann ihrer Wege gehen. Das muss nicht immer inhaltsreich sein, sondern ist ein sozialer Zeitvertreib. Schrecken Sie also keinesfalls zurück, wenn Sie unsere Nachbarn rund um die Ferienvilla ansprechen, ausquetschen und Ihnen eine Menge über sich selbst erzählen. Das gehört zur amerikanischen Kultur und wird auch erwartet.
Ein Amerikaner würde Ihnen auch nie auf die Frage, wie es ihm geht, antworten, dass es ihm schlecht ginge und nach deutscher Manier sich über das Leben beschweren. Der Austausch von Freundlichkeiten ist ein Spiel und muss nicht immer einen realen Hintergrund haben.
Vor allem Cape Coral wird nicht nur von Deutschen, sondern in ganz Amerika, für seine lockere, sonnige Art geschätzt. Die Leute sind, beschwingt durch die Sonne und dem Flair von Südwest Florida, gut gelaunt und werden Sie mit der sonnigen Laune anstecken.
Wir haben mit vielen Amerikanern, vor allem die einen Bezug zu Europa haben, tiefgründige Freundschaften aufgebaut, welches jedem Vorurteil trotzt, wahre Freunde seien in Amerika rar.
Sollte man den Amerikanern eine bestimmte Oberflächlichkeit nachsagen, so sind es wir Deutschen, die verkopft, kritisch und unentspannt an die Welt herantreten und es manchmal komplizierter machen als nötig. Lassen Sie einfach Ihre Seele in Florida baumeln und gehen Sie mit dem Groove.
Amerikaner lieben Smalltalk
Smalltalk ist eine Kunst, die die Amerikaner beherrschen.
Es geht meist mehr oder weniger um inhaltslose Gesprächsthemen, die positiv konditert sind und nach den Spielregeln eines fluffigen Gesprächs ablaufen. Es wird gefragt, wie es dem anderen geht und dem gegenüber geht es natürlich „wonderful“, denn in Amerika ist ohnehin immer alles wunderbar. Mit dem beliebten Wort bedient man alles, was einem lieb ist bzw. auch Dinge, die man weniger mag, aber trotzdem lobt.
Sie können bei solchen Gesprächen bei Zufallsbekanntschaften, Nachbarn, Bekannten nichts falsch machen, wenn Sie einfach in das Gespräch positive und leichte Themen ansprechen und einflechten. Dies ist auch ein sehr guter Moment Insider Tipps über Cape Coral, Naples, Ft. Myers und andere Städte zu erhalten, denn Amerikaner werden Ihnen immer hilfreich mit Tipps zur Seite stehen und ihr Wissen mit Ihnen teilen. Wenn Sie also kein Meister im Smalltalk sind, dann reicht es aus, dass Sie erzählen, dass Sie Urlaub machen, aus Deutschland kommen, Cape Coral „wonderful“ finden und dann gerne das Gegenüber erzählen lassen und sich an die Themen ranhängen. Sie sind dann im Smalltalk – Land angekommen.
Zwar wird immer wieder propagiert, dass Amerikaner im Rahmen des Smalltalks nicht über Politik, Religion und sozialkritische Themen sprechen, aber seien Sie sich sicher, dass wenn der Amerikaner das Feld des Smalltalks verlässt, in der Lage ist, seine ganze Weltansicht zu präsentieren und das ungefiltert und plakativ.
Vor allem in den Südstaaten, in welchen traditionell die Republikaner die meisten Stimmen erhalten, werden Sie teilweise erzkonservative Meinungen präsentiert bekommen, die den ein oder anderen schockieren mögen. Der Floridianer geht angeln, jagen, hat eine Waffe unter dem Kopfkissen und hat eine konservative Einstellung. Dies mag nicht auf alle Menschen in Florida zutreffen, aber Sie sollten sich gewahr sein, dass die Südstaaten nicht von den Demokraten dominiert werden und man dies in den Gesprächen deutlich merkt.
Auch wenn sich die Weltanschauung nicht mit Ihren decken mag, so seien Sie tolerant und weltoffen. Wir sind Gäste in Florida. Gehen Sie Diskussionen aus dem Weg, da der Amerikaner sich bei politischen Themen und den Werten, die damit verknüpft sind, schnell in Rage reden kann. Auch das sollte man nicht allzu ernst nehmen, denn auch hier wird man merken, dass vieles, was der Amerikaner in Gesprächen raushaut, nicht für bare Münze genommen werden sollte. Die Ansichten mögen teilweise krass sein, aber hier sollte man auch ein wenig Humor mitbringen.
Wie stellt sich ein Amerikaner vor?
Im sozialen Umfeld stellen Sie sich immer nur mit dem Vornamen vor. Ihr Nachname spielt keine Rolle und wird nicht bei einer Vorstellung erwartet. Da es keine Unterscheidung zwischen Sie und Du gibt, entsteht dadurch eine vertraute Atmosphäre, die gerade die Amerikaner ausmacht. Wenn Sie in Begleitung sind, dann stellen Sie bitte auch Ihre Begleitung vor.
Wenn Sie geschäftlich hier sind, dann wechseln Sie im Zweifel zunächst zu Mr. oder Mrs. und dem Nachnamen und Sie werden erstaunt sein, dass auch hier Ihr Gesprächspartner häufig insistieren wird, mit dem Vornamen angesprochen zu werden.
Amerikaner im Restaurant
Bitte warten sie unbedingt auf eine Tischzuweisung im Restaurant. Teilen Sie der Bedienung mit, wie viele Personen speisen (Party of XY) und Sie werden sodann zu Ihrem Platz geführt.
Softdrinks sind in der Regel sog. „Refills“, also zahlen Sie nur einen Preis und können sich so oft nachschenken lassen, wie Sie wünschen.
In der Regel wird zunächst nach der Vorspeise und den Getränken gefragt und die Hauptspeise sukzessiv abgefragt, wobei auch in vielen Restaurants in den USA die komplette Bestellung entgegengenommen wird.
Wenn Sie nicht alles schaffen, was bei den Portionen in den USA völlig normal ist, wird Sie die Bedienung von sich aus fragen, ob die Reste eingepackt werden sollen: „Doggybag“. Das können Sie machen, aber es ist Ihnen keiner böse, wenn sie dies nicht wünschen und ablehnen.
Wenn die Bedienung den Hauptgang serviert wird in diesem Zusammenhang gefragt, ob Sie noch Wünsche offen haben. Wenn nicht, dann bekommen Sie unmittelbar die Rechnung an den Tisch.
Das ist keine Unhöflichkeit, sondern gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr Essen zu genießen und sodann die Bedienung nicht für die Rechnung abpassen zu müssen.
Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu einem Restaurant in Deutschland. Dort Essen Sie und fragen dann bekanntlich nach der Rechnung und warten dann eine Zeit, bis die Rechnung kommt.
Die Systeme, wie die Rechnung bezahlt werden, ist von Restaurant zu Restaurant unterschiedlich. In manchen Restaurants zahlen Sie am Tisch, in anderen an der Kasse.
Im Fall, dass Sie am Tisch zahlen, legen Sie Ihr Bargeld oder Kreditkarte zur Rechnung und diese wird durch die Bedienung abgeholt. Sollten Sie per Kreditkarte bezahlen, dann unterzeichnen Sie Rechnung und addieren Sie das Trinkgeld. Zahlen Sie bar, dann bekommen Sie den Restbetrag wieder und hinterlassen dann den „Tip“ (Trinkgeld) am Tisch.
Beachten Sie, dass Sie keinesfalls, wie es in Deutschland üblich ist, ob bar oder per Karte, Sie der Bedienung eine Endsumme (Rechnungssummer nebst Tip) benennen. Sollten Sie dies nicht wissen oder dies in Vergessenheit geraten sein, dann wird man einfach höflich über dieses unübliche Vorgehen im Restaurant hinwegsehen.
In einigen Restaurants (vor allem sog. „Diners“) zahlen Sie an der Kasse und können dann über das Touchpanel den Tip zum Rechnungsbetrag hinzufügen.
Wenn Sie die Rechnung erhalten, dann bitte einfach zuhören, denn die Bedienung teilt mit, ob Sie am Tisch (Table) oder Up Front (Kasse) bezahlen.
Rechnungen werden keinesfalls in den USA getrennt bezahlt. Falls Sie getrennt bezahlen wollen, dann bekommen Sie eine Rechnung und schmeißen unter den Gästen zusammen und zahlen dann die Gesamtrechnung. Vergessen Sie hier nicht, dass Sie ein großzügiges Trinkgeld (15 – 20 %) addieren.
Wir empfehlen, wenn Sie nicht völlig unzufrieden waren, einen Tip von 15 – 20 % zu hinterlassen, da dies die üblichen Trinkgeldquoten in den USA sind. Trinkgelder spielen in den USA eine große Rolle und werden bei allen möglichen Dienstleistungen (Frisör, Angeltrip, Ausflugstouren etc.) stets vorausgesetzt. Zahlen Sie weniger Trinkgeld, dann kann dies zum Ausdruck bringen, dass Sie mit dem Service nicht zufrieden waren.
Bei Restaurantbesuchen bitte keine Hemmungen entwickeln. Jeder Europäer braucht seine Zeit sich an dieses System zu gewöhnen.
Sinn macht das System deshalb, weil man nicht dadurch unnötige Lebenszeit verschwendet, auf seine Rechnung zu warten. Sinn macht das System mit den hohen Trinkgeldern, da sich die Bedienungen in der Regel viel Mühe geben, Ihnen einen guten Aufenthalt zu bescheren und von Trinkgeldern, neben dem Grundgehalt, leben.
Noch was: Wenn Sie mal müssen, dann fragen Sie bitte nach dem Restroom bzw. dem Lady’s Room oder Men’s Room und nicht nach der „Toilet“. Sonst outen Sie sich als Tourist des Jahres. Rubber sind im Übrigen in den USA Kondome und kein Radiergummi, wenn wir schon beim Thema „Fettnäpfchen“ sind.
Was Amerikaner über Deutschland denken und wissen
Sie werden erstaunt sein, wie häufig Sie mit einem Amerikaner im Gespräch offenbart bekommen, dass dieser Vorfahren aus Deutschland hat bzw. Familienmitglieder dort leben oder stationiert waren.
Wir haben selbst 5 Jahre in den USA gelebt und sind als Deutsche immer mit offenen Armen empfangen worden.
Es ist nicht zu verhehlen, dass viele Amerikaner Deutschland auf „Bier, Bratwurst, Neuschwanstein und das Oktoberfest“ reduzieren, aber mit diesen Begriffen assoziieren Amerikaner nur schöne Dinge und freuen sich über einen Smalltalk mit deutschen Urlaubern.
Es gibt aber auch einige Amerikaner, die Sie kennenlernen werden, die Deutschland (meist Bayern) bereits bereist haben und dieses in guter Erinnerung behalten haben. Deutschland ist bei Amerikanern ein beliebtes europäisches Reiseland.
Sie müssen und sollten nicht, um eine Sprachbarriere zu rechtfertigen, voranstellen, dass Sie aus Deutschland kommen. Das interessiert die meisten Amerikaner nicht, da die Vereinigten Staaten von Amerika ein Melting Pot sind und es nicht ungewöhnlich oder besonders ist, dass jemand aus einem anderen Bundesstaat oder Land kommt. Die meisten Menschen in Florida sind aus anderen Staaten zugezogen. Amerikaner, die nur den Winter über in Florida verweilen, nennen die Floridianer scherzhaft: „Snowbirds“.
In der Regel wird der Amerikaner, wenn er mit Ihnen über Deutschland reden will, beiläufig mitbekommen, dass Sie Deutsch reden und Sie dann meist sehr enthusiastisch ansprechen. Der Amerikaner wird Ihnen dann seine persönliche Bindung zu Deutschland offenbaren. Ein guter Smalltalk entsteht.
Amerikaner zeigen ihren Erfolg
Amerikaner sind sehr fleißige Menschen und arbeiten hart. Wenig Urlaub und auch die Annahme von Nebenjobs um den American Dream zu erfüllen: Haus, 2 Kinder und 2 Autos sind an der Tagesordnung.
Das wird wahrscheinlich auch der Grund sein, dass Amerikaner, ohne Neid zu erfahren, ihre Erfolge offen zeigen. Neid ist dem Amerikaner fremd.
Offen wird über das Einkommen und den Gegenstandswert von Häusern, Booten und anderen Annehmlichkeiten geplaudert. In Deutschland ist es verpönt, so offen mit seinem Vermögen umzugehen, in Amerika darf man seinen Erfolg mit Stolz zeigen.
Diese Offenheit führt dazu, dass die Amerikaner nicht ständig im Dilemma leben, sich zu vergleichen und dadurch unglücklich leben.
Der Preis für den Wohlstand sind viel Arbeit, dass Kinder früh in den „Daycare“ gebracht werden und Amerikaner auch noch im Rentenalter einen Nebenjob unterhalten.
Nicht zu unterschätzen ist, dass Amerika kein billiges Land ist, dass viele Amerikaner durch ihre Ausbildungskosten und Häuser verschuldet sind und somit auch mächtig unter Erfolgsdruck stehen, wobei bislang auch die Löhne in den USA nicht unbeachtlich sind.
Der Amerikaner wird selten, auch in politischen Krisen, in Gesprächen einräumen, dass die USA wirtschaftliche Probleme haben. Nach dem Motto: „America the great“ wird dies gerne ausgeblendet und es empfiehlt sich nicht im Smalltalk Gegenteiliges zu thematisieren, da Amerikaner dies als irritierend empfinden.
Interessant ist zu erwähnen, dass das Land in der Trump / Biden Zeit eine erhebliche Spaltung erfahren hat. Wirtschaftlich gebeutelt durch die COVID – 19 – Pandemie, Inflation und einer Wirtschaftskrise haben wir immer mehr Amerikaner kennengelernt, die ihre unverblümte Sicht auf ihr Land und die Präsidenten hinterfragt haben und deutlich zum Ausdruck brachten: „We have a problem…“ Amerikaner sind leidensfähig, aber stehen deutlich unter dem Eindruck der Geschehnisse.
Amerikaner sind patriotisch
Bereits in der Schule wird regelmäßig mit der Hand auf dem Herzen und Blick zur Flagge die amerikanische Hymne zelebriert. Dies ist auch ein Teil des amerikanischen Alltags.
Jeder, der in den Genuss der Ehrung der Flagge kommt, wird mit Gänsehaut dieses Erlebnis verinnerlichen.
Deutsche sind, was Nationalstolz betrifft, bekanntlich zurückhaltend und im Einzelfall befremdet von dieser Art des Ausdrucks der Liebe zum eigenen Land.
Lassen Sie sich einfach auf den Patriotismus ein: Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Feierlichkeiten am 4. Juli mitzuerleben, dann ist dies ein grandioses Erlebnis, welches Sie nicht vergessen werden.
Nur, weil wir in Deutschland erzogen werden, nicht unseren Stolz auf unser Land im Überschwung zu zeigen, sollen wir diese Eigenschaft nicht anderen absprechen.
Hier kritisch oder respektlos mit dem amerikanischen Stolz umzugehen, verbietet sich.
Seit der Bush Jr. – Ära ist in Deutschland leider bei vielen Bürgern ein gesteigerter Anti – Amerikanismus entstanden, der nicht gerechtfertigt ist und von Menschen propagiert wird, die noch nie in den USA waren. Dann fällt häufig der Satz: „In die USA zieht mich nichts hin“. Umkehrt gibt es kaum jemanden, der die USA bereist hat und enttäuscht nach Hause gefahren ist. Es gibt ohnehin nicht ein Amerika, sondern jede Region hat seine Besonderheiten und eigenen Schlag Mensch.
Florida, als Südstaat, ist konservativ, patriotisch und zeichnet sich nicht zwingen durch seine Toleranz aus. Sie erwartet ein authentisches Stück Amerika.
So tanken die Amerikaner
In den USA tanken Sie nicht wie in Deutschland. Hier wird erst bezahlt, dann getankt.
Sie zahlen den Sprit per Kreditkarte an der Zapfsäule oder zahlt vorab das Benzin in der Tankstelle und tankt dann. Sie teilen dann an der Kasse den Betrag und die Zapfsäule mit. Sie erhalten, wenn Sie nicht alles verbrauchen, im Abschluss an den Tankvorgang, den nicht verbrauchen Betrag wieder.
Tanken in den USA sollte Ihnen keine Kopfschmerzen bereiten und ist kinderleicht.
Amerikaner sprechen nur englisch
Englisch als Weltsprache hat den Vorteil, dass die Amerikaner nicht gezwungen sind, eine zweite Sprache verhandlungssicher zu erlernen, zu behalten und zu pflegen.
Eine Fremdsprache (meist spanisch, französische oder deutsch) wird in der amerikanischen Schule gelehrt, aber nicht auf einem Niveau, welches als hoch bezeichnet werden kann. Wenn diese nicht im College ausgebaut wird, bewegt sich das Sprachenniveau in einem Bereich, in welchem keine wirkliche Konversation gepflegt werden kann.
Trotzdem lieben die Amerikaner ihre paar Brocken Deutsch aus der Schule und werden diese stolz auf Sie abschießen. Quittieren Sie die Bemühungen mit dem erforderlichen Lob.
Amerikaner kommen mit der englischen Sprache leicht in der ganzen Welt klar und somit besteht hier kein gesteigerter Anreiz, eine weitere Sprache gut zu beherrschen.
Eine Reise nach Europa ist vielen Amerikanern verwehrt, da diese mit erheblichen Kosten verbunden ist. Zudem ist Europa sehr weit weg und für viele Amerikaner auch eine Herausforderung.
Die USA ist derart groß, dass der durchschnittliche Amerikaner zu Lebzeiten lediglich einen Bruchteil der 50 Staaten besuchen wird.
Amerikaner werden aber bereitwillig und einfühlsam die Geschwindigkeit ihrer Sprache senken, wenn Sie diesen den Hinweis erteilen, dass Sie aus Deutschland komme und Verständigkeitsschwierigkeiten haben.
Dank dem soliden Schulsystem in Deutschland, sprechen die meisten Deutschen ein passables Englisch, welches für den Urlaub allemal ausreicht. Haben Sie hier bitte keine Angst und Hemmungen.
Bedenke Sie das in Florida bzw. Südwestflorida viele Menschen mit Migrationshintergrund Leben und diese kaum Englisch sprechen. Im Zweifel sprechen Sie besseres Englisch als die Migranten.
In Supermärkten treffen Sie beispielsweise auf Aushilfen, die Sie, trotz Ihrer Englischkenntnisse, nicht verstehen werden. Das wird Sie verwundern, aber ggf. auch darin bestärken einfach locker darauf loszuquatschen.
Haben Sie also keine Angst: man kommt mit wenig, zur Not mit Händen und Füßen durch den Urlaub.
Rauchen / Trinken / Drogen – Amerika und sein Rausch
Amerikaner trinken Alkohol, Rauchen und Drogen sind Bestandteil der Gesellschaft.
Wer viel reist, wird wissen, dass gerade junge Amerikaner gerne Party machen und den Deutschen in nichts nachstehen.
Rauchen ist in Amerika, anders als in Europa, noch stärker reguliert und in der Öffentlichkeit nicht gerne gesehen. Natürlich können Sie im Freien in Florida rauchen, aber sollten die Rauchfreien Zonen beachten, die ausgeschildert sind. Sie werden hier nie Probleme haben, wenn Sie sich einfach an die Ausschilderungen und den gesunden Menschenverstand halten.
Trinken ist ein No-Go in der amerikanischen Öffentlichkeit und sollten Sie einfach unterlassen. Es ist auch müßig zu diskutieren, ob dies sinnvoll ist oder nicht. Es muss nicht sein, also respektieren wir die Gesetze.
Zigaretten und Alkohol werden in Einzelfällen nur gegen Vorlage eines Ausweises verkauft, auch wenn Sie älter als die Schutzgrenze aussehen. Dies mag im Einzelfall für Sie lächerlich sein, aber die Alterskontrollen sind in einigen Läden automatisiert und Teil des Alltags. Freuen Sie sich einfach, dass man Sie überhaupt noch nach Ihrem Ausweis fragt.
In Florida dürfen Sie erst ab 21 Alkohol kaufen und trinken. Erst ab 21 dürfen Sie Zigaretten kaufen.
In der Vapeshops bekommen Sie E–Zigaretten und andere Vapeprodukte. Dort werden auch CBD–haltige Produkte und Legal Highs (bspw. Delta 8) verkauft. Ein solcher Vape – Shop ist fußläufig von unserem Ferienhaus in Cape Coral entfernt.
Vape – Produkte kosten in den USA in der Regel weniger als in Deutschland und es gibt viele solcher Shops in Cape Coral.
Wenn Sie Legal Highs ausprobieren wollen, dann wird der Hinweis erteilt, dass der Kauf und Konsum legal sind. Hier sollte aber Vorsicht geboten sein, denn die Legal Highs sind in der berauschenden Wirkung nicht zu unterschätzen.
Der Besitz von auch kleinerer Menge von Drogen, auch Marihuana, ist in Florida illegal und Sie müssen mit der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens rechnen, wenn Sie mit dem Besitz von Substanzen, die dem amerikanischen BtM unterliegen, angetroffen werden. Da Sie sich in der Regel lediglich aufgrund von ESTA oder einem Visum sich in den USA aufhalten, kann die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens oder Strafverfahrens weitere Probleme mit sich ziehen.
Die Promillegrenze beim Autofahren liegt bei 0,8-Promille in Florida. Unser Ferienhaus bietet ein schönes Setting einen über den Durst zu trinken und fußläufig befindet sich eine Bar in der Gegend. Ansonsten bestellen Sie sich ein Taxi oder einen Uber bevor Sie sich dem Risiko einer Trunkenheitsfahrt in Südwestflorida aussetzen.
Jedenfalls bietet es sich an, wenn Sie ausgehen, dass Sie einen Ausweis bei sich führen, wobei in der Regel auch ein deutscher Führerschein als Identifikation für Ihr Alter ausreicht und Sie besser Ihren Pass im Ferienhaus belassen. Dann können Sie bedenkenlos Bier, Wein, Cocktails und Shots bestellen.
Sollten Sie durch Polizei angehalten werden, dann bleiben Sie – wie in Deutschland – bitte in Ihrem Fahrzeug und folgen Sie ruhig den Anweisungen des Officers. Die Polizei von Cape Coral ist darauf eingestellt, dass diese auf Urlauber stoßen.
Amerikaner sind nicht Umweltbewusst
Diese Aussage ist falsch und wird den Amerikanern kaum gerecht. Amerikaner, im Gegensatz zu einigen südlichen Ländern von Europa, sind sehr wohl ihrer Umwelt dahingehend bewusst, dass Müll nicht durch die Gegen geworfen wird und bei Missachtung saftigen Strafen drohen. An den Stränden wir nicht geraucht und die Strände in Südwest Florida bestechen durch ihre Sauberkeit.
Unbestritten hat, wenn es um die das allgemeine Umweltbewusstsein geht, Deutschland die Nase vorne.
Als Urlauber wird Ihnen vor allem auffallen, dass noch immer sehr viel Plastikverpackung im Umlauf ist und dieses inflationär genutzt wird und auch die Mülltrennung noch in den Kinderschuhen steckt.
In einigen Geschäften haben Sie die Möglichkeit, Ihren Beitrag zum Umweltschutz beispielsweise beim Einpacken der Lebensmittel an der Kasse durch die Wahl von Papiertüten zu leisten. Der stete Tropfen höhlt den Stein, aber erwarten Sie in den USA bei diesem Thema keine Wunder.
Kleidung in Florida
In Florida sind die Menschen locker drauf und so werden Sie häufig in Restaurants auf Amerikaner treffen, die in Flip Flops, T – Shirt, Short und Cap zum Abendessen gehen.
Jedenfalls werden Sie in den meisten Restaurants nicht schief angesehen, wenn Sie einen lässigen Kleidungsstil an den Tag legen. Farbenfroh geht es ebenfalls in Florida zu.
Floridianer tragen häufig Surfer- und Anglerklamotten, die einen lokalen Bezug haben. Viele tragen als Freizeitkleidung, Mottoshirts und UV – Shirts. In den meisten Florida – Urlauben werden Sie nicht einmal im Ansatz auf die Idee kommen, eine lange Hose zu tragen. Sie werden merken, dass in Cape Coral und Umgebung die Amerikaner ihre Kleidung den Wetterbedingungen angeglichen haben: Caps, Sonnenbrillen, UV – Shirts sind hier hoch im Kurs.
Deutsche Urlauber erkennt man oft daran, dass diese sich besonders modisch, meist frisch mit Markenkleidungen aus den Outlets ausgestattet, einkleiden.
Im Übrigen ist, anders als in Deutschland, den Leuten in Südwest Florida egal, wie Sie angezogen sind. Die Leute sind in den USA nicht markenfixiert. Zumindest trifft diese Aussage auf Cape Coral zu und macht es auch bereits deshalb zu einem lässigen, coolen Ort.
Amerikaner sind nicht prüde
Der Amerikaner ist bestimmt eins nicht: prüde. Gerade junge Amerikaner genießen einen offenen Umgang mit Sexualität und auch das Fluchen, welches in der amerikanischen Wortkultur verankert ist, spricht nicht für einen prüden Umgang.
Trotzdem sollten Sie Ihren Bikini am Strand anbehalten und Ihre Kinder nicht nackt baden lassen.
Das hat nichts mit Prüderie zu tun, sondern ist schlichtweg keine Sitte in den USA und wird auch nicht toleriert.
Das mag man mögen oder nicht, ist aber eine Regel, die leicht zu befolgen ist und kein wirklicher Grund sein sollte, sich dem Tag am Strand vermiesen zu lassen.
Abschließende Worte
Wenn Sie diese FAQ, Tipps und Tricks gelesen haben und an der ein oder anderen Stelle denken, dass dies Stereotypen bedient bzw. dem Amerikaner oder Amerikanerin nicht gerecht wird, so sei Ihnen versichert, dass der Verfasser selbst 5 Jahre in den USA gelebt habt und unzählige Reisen in die USA unternommen hat, mithin Eigentümer eines Hauses in den USA ist. Die Eindrücke, die der Verfasser seit 1989 in diversen Staaten in den USA gesammelt hat, sind selbstverständlich persönliche Eindrücke, Wahrnehmungen, angereichert durch Fachwissen über Land und Leute. Sinn und Zweck dieser Seite ist es, Ihnen den Aufenthalt in den USA zu erleichtern, in wenige Fettnäpfchen zu treten und sich stets wohl in Ihrem Urlaub in Cape Coral und Florida zu fühlen. Da Reiseführer kaum diese Funktion erfüllen, schließen wir diese Lücke mit realem Leben zum Anfassen.